Seit vielen Jahren veröffentliche ich auf dieser Webseite jede Woche eine detaillierte Auswertung des Commitments of Traders (CoT) Reports für 13 Handelsobjekte. Diese Kontinuität wird nun wieder einmal unterbrochen – und zwar nicht aus methodischen Gründen, sondern aufgrund der politischen Lage in den USA.
Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), welche den CoT-Report herausgibt, ist infolge des derzeitigen Shutdowns der US-Bundesregierung gezwungen, viele ihrer Tätigkeiten einzustellen. Dazu gehört auch die wöchentliche Veröffentlichung des CoT-Reports.
Auswirkungen des Shutdowns auf die CFTC
Die CFTC muss während der Haushaltssperre den größten Teil ihrer Aktivitäten herunterfahren. Nur ein kleiner Bruchteil der Mitarbeiter bleibt im Dienst, um sogenannte „essentielle Funktionen“ zu erfüllen – Aufgaben, die für die Stabilität der Märkte, für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Eigentum zwingend notwendig sind.
Nicht dazu gehören jedoch die regelmäßigen Marktberichte wie der Commitments of Traders Report, der Bank Participation Report oder auch der Swaps Report. Diese Veröffentlichungen werden komplett ausgesetzt.
Das bedeutet:
Marktdatenanalysen wie die wöchentliche CoT-Auswertung können in dieser Zeit nicht aktualisiert werden.
Markttransparenz ist eingeschränkt, da wichtige Informationen über Positionierungen von Marktteilnehmern fehlen.
Die CFTC kündigte an, dass nach Ende des Shutdowns die Berichte in chronologischer Reihenfolge nachgereicht werden.
Ausblick
Solange der Shutdown anhält, liegen daher keine neuen CoT-Daten vor, die eine fundierte Auswertung ermöglichen würden. Sobald die Daten erneut verfügbar sind, setze ich meine CoT-Analysen selbstverständlich wie gewohnt fort.
UPDATE zur aktuellen Lage (10. Oktober 2025)
Die Haushaltssperre in den USA dauert inzwischen an – und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Nach Angaben mehrerer US-Medien arbeitet die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) weiterhin nur mit einem sehr kleinen Teil ihres Personals. Viele Abteilungen sind geschlossen, und die Veröffentlichung wichtiger Marktberichte, darunter der Commitments of Traders (CoT) Report, bleibt ausgesetzt.
US-Regierungsquellen bestätigen, dass der Shutdown bereits in seine zweite Woche geht. Im Weißen Haus wurden erste Personalabbauten (Layoffs) eingeleitet, und zahlreiche Bundesangestellte befinden sich im unbezahlten Zwangsurlaub (furlough). Die CFTC gehört zu den Behörden, die nur sogenannte „essentielle Funktionen“ aufrechterhalten dürfen – also jene Tätigkeiten, die unmittelbar der Marktstabilität und Sicherheit dienen.
Mehrere Versuche, im Kongress kurzfristig eine Zwischenfinanzierung zu beschließen, sind bisher gescheitert. Damit ist ungewiss, wie lange der Stillstand anhält. Beobachter befürchten, dass sich die Lage ähnlich entwickeln könnte wie beim längsten Shutdown der US-Geschichte 2018/2019, der 35 Tage dauerte.
Auswirkung auf die CoT-Auswertung
Da die CFTC bis auf Weiteres keine neuen CoT-Daten veröffentlicht, kann auch in dieser Woche keine Auswertung der 13 Handelsobjekte erfolgen.
Sobald die Behörde ihre Arbeit wieder vollständig aufnimmt und die fehlenden Reports nachreicht, werden die Auswertungen in gewohnter Form fortgesetzt.
UPDATE zur aktuellen Lage (17. Oktober 2025)
US-Shutdown weiterhin ohne Einigung – CFTC bleibt handlungsunfähig
Der Regierungsstillstand in den USA dauert nun bereits die dritte Woche an. Trotz wiederholter Krisengespräche im Kongress zeichnet sich noch keine Einigung über den Bundeshaushalt ab.
Vor allem die politischen Spannungen im Repräsentantenhaus blockieren weiterhin eine Lösung – insbesondere bei den Budgetposten für Energie, Landwirtschaft und Finanzaufsicht.
Davon betroffen ist auch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die seit Beginn des Shutdowns am 1. Oktober 2025 praktisch vollständig im Stillstand ist.
Offizielle Veröffentlichungen, darunter auch der wöchentliche Commitments of Traders (CoT) Report, bleiben aus.
Damit fällt zum dritten Mal in Folge die Grundlage für unsere wöchentliche TrendTechnik®-CoT-Auswertung weg.
UPDATE zur aktuellen Lage (24. Oktober 2025)
US-Shutdown geht in die vierte Woche – weiterhin keine CoT-Daten der CFTC

Der Regierungsstillstand in den USA dauert nun bereits die vierte Woche an. Auch Anfang Oktober zeichnete sich noch keine politische Einigung ab – und aktuell scheint sich diese Situation weiter zu verfestigen. Der US-Kongress bleibt tief gespalten, mehrere Versuche, eine Übergangsfinanzierung („Continuing Resolution“) zu verabschieden, sind gescheitert.
Währenddessen geraten immer mehr Bundesbehörden in Bedrängnis. Nach Angaben von Reuters und CBS News mussten mittlerweile Teile der US-Bundesgerichte Mitarbeiter in den Zwangsurlaub schicken (Furloughs), weil Rücklagen aufgebraucht sind. Selbst die National Nuclear Security Administration (NNSA) – zuständig für das Atomwaffenarsenal der USA – hat laut New York Post rund 80 % ihres Personals freigestellt.
Die wirtschaftlichen Folgen sind zunehmend spürbar: Laut Politico verliert die US-Wirtschaft schätzungsweise bis zu 15 Milliarden US-Dollar an Wirtschaftsleistung pro Woche, während etwa 700.000 Bundesbedienstete ohne Gehalt arbeiten oder im Zwangsurlaub sind. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts wird nach aktuellen Schätzungen um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte pro Woche gedrückt.
Auch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) ist weiterhin vom Stillstand betroffen.
Da die Behörde seit Beginn des Shutdowns am 1. Oktober 2025 keine reguläre Tätigkeit ausüben kann, bleiben alle wöchentlichen Veröffentlichungen aus – darunter auch der Commitments of Traders (COT) Report, der die Positionierungen institutioneller Marktteilnehmer offenlegt.
Damit entfällt bereits die vierte wöchentliche TrendTechnik®-CoT-Auswertung, die auf diesen Daten basiert.
Sobald die CFTC ihre Arbeit wieder aufnimmt und die Reports nachliefert, werden wir die Auswertungen selbstverständlich fortsetzen und die Entwicklung entsprechend aufarbeiten.
Bis dahin bleibt der Blick auf die Marktpositionierungen der großen Händler weiter blockiert – ein seltenes, aber deutliches Beispiel, wie politische Blockaden selbst die Markttransparenz beeinträchtigen können.
